Unterwegs mit...

Eine neue Aktion unseres Stammes, angeboten für alle Stufen außer der Wöflingsstufe (aus Altersgründen), begeisterte die zwölf Teilnehmer (neun Kinder, drei Leiter) am 3. Aprilwochenende 2008. Baden Powell hat in seinem ersten Lager nur zweiundzwanzig Jungen gehabt und es ist bekanntlich aus dem positiven Ergebnis dieses Lagers die weltgrößte Jugendbewegung entstanden. Und so kann man auch von diesem Wochenende sagen, daß es ein voller Erfolg war und wahrscheinlich ab nun regelmäßig – zwei bis dreimal im Jahr – stattfinden wird.

Es kamen in der Vergangenheit, wenn die Leiterrunde meist so am Stammesthing zusammensaß und besprach, wie das vergangene Jahr war und das kommende werden sollte, schon des Öfteren fast vorwurfsvolle Anmerkungen auf, daß wir im Stammesleben zu eingefahren wären, der Jahresrhythmus der Aktionen, stets nach dem gleichen roten Faden gesponnen, gleich aussehen würde und wir einen der wichtigsten Punkte der Pfadfinderei dabei unterdrücken würden: Ausprobieren, neues zu erfahren.
In diesem Jahr jedoch wird es wirklich mal anders (es ist für jeden ein leichtes, sich selbst ein Bild unserer Jahreskreise zu machen, man braucht nur das Archiv zu überfliegen) und wir erleben mit dem in diesem Jahr ebenfalls zum ersten Mal durchgeführten Stammestag (SiA, analog zu LiA) am 23. August wieder was Neues. Und eben auch mit Unterwegs mit...
Als Grundidee von Gregor erdacht, hatte er das Ziel, auch außerhalb der Sommerlager stufenübergreifend Pfadfinderisches zu erleben. Nichts mit dem gesamten Stamm Organisiertes, sondern auf freiwilliger Basis und gruppenübergreifend soll man sich einfach treffen und ein Wochenende lang Spaß haben und etwas er-leben. Mit Andreas gemeinsam wurde diese Premiere dann im Detail ausgearbeitet und geplant.
Lest hier nun den Bericht zum...


1. Unterwegs mit... (18.–20. April 2008)

Wie das Wochenende, so waren auch die Teilnehmer erfreulicher Weise bunt gemischt in Sachen Alter und Gruppe: Es nahmen teil
• Jacqueline Isselhorst (Juffi)
• Katharina Möllers (Juffi)
• Dominik Wiroks (Juffi)
• Martin Quinkerts (jüngerer Juffi)
• Christoph van de Beek (jüngerer Juffi)
• Carolin Deselaers (jüngerer Juffi)
• Wencke Grütter (jüngerer Juffi)
• Miriam Tekath (Pfadi)
• Anja Murmann
• Christian Besener (Mitarbeiter) sowie natürlich
• Andreas Ronn und Gregor Claßen selbst (beides Leiter).

Gregor kaufte die Verpflegung dieses Wochenendes bereits am Donnerstag ein und stellte diese mitsamt unserem Bulli an unserer Wiese ab; ein Teil kam dabei in den Kühlschrank. Am Freitag traf man sich gegen halb sechs mit dem Fahrrad bei Ziffels am Wendehammer und fuhr dann gemeinsam gen Wiese, an der die Gruppe um 18 Uhr eintraf. Es wurde eine Jurte sowie ein Wolf aufgebaut, die als Schlafunterkunft für die beiden kommenden Nächte dienten, und anschließend ein wärmendes Feuer entzündet. Besi kochte auf dem offenen Feuer richtig leckere Spaghetti mit Bolognese-Sauce, von der alle genau satt wurden. Abends wurde dann viel erzählt und man genoß die Freizeit.
Am Samstag morgen dann begann nach dem ausgiebigen Frühstück und dem Einpacken der Wegzehrung der namensgebende Teil des Wochenendes: Mit dem Fahrrad ging es los und jeder der Gruppe hatte auf der Tour mal die Möglichkeit, den jeweils nächsten Abschnitt der Strecke anhand von Karte und Kompaß herauszufinden. Andreas hatte die Tour im vorhinein in kleine Abschnitte zerteilt auf einzelne Zettel geschrieben.
Da ist auch herausgekommen, daß man soetwas einfach zu selten macht; teilweise dauerte die Wegfindung länger als der Weg selbst... Am Ende war man dann jedoch in Issum angekommen und es ging zur Herrlichkeitsmühle. Die ausgiebige Führung war für alle sehr interessant und so manch einer bemerkte, daß es auch Interessantes und zu Entdeckendes in der Realität und nicht nur an der Spielkonsole oder am Computer in enggesteckten Spielen gibt...
Nach der Führung ging es dann Richtung Aengenesch, wo eine Pause eingelegt wurde, über Veert, Gennep, Walbeck Richtung Steprather Mühle gegen 15 Uhr... Nach dieser Besichtung, wo schon einige bereits einzelne Bauteile benennen konnten, aß man dann im angegliederten Café Kaffee und Kuchen – eine Stärkung muß sein.
Dann ging es über Pont und Baesdonck wieder bei sehr starkem Gegenwind, der einige richtig erschöpfen ließ, zurück zur Wiese. Einige hackten dort Holz oder verbrauchten noch Energie beim Abschälen der großen Baumstücke, die seit ca. einem halben Jahr auf der Wiese liegen, damit diese besser trocknen können. Da es dann leider anfing, sich einzuregnen, wurde die Feuerstelle in die Jurte verlagert. Besi bediente wieder den Grill im Freien, außerdem bekam die Gruppe von Markus Pohl noch Brot für's Abendbrot vorbeigebracht. Das Abendessen schmeckte allen gut, auch wenn der Kraut- und Kartoffelsalat leicht gefroren war, da der Temperatursensor des Kühlschrankes wohl nicht so ganz in Ordnung ist. Aber einem geschenkten Gaul... Das anschließende Feuer entwickelte sich auch nur zu einem Rauchentwickler und ab einem Meter Fünfzig Höhe hielt man es nur schlecht aus. Dafür wurde dann auch noch schön gesungen am Feuer – auch ohne Patric ist das, wenn auch mit Einschränkungen, möglich.
Nach der kalten Nacht gab es am Sonntag Morgen dann gegen 9 Uhr Frühstück, die Brötchen brachte dann Johanna Gastens (Freundin von Andreas) vorbei, die dann auch mitfrühstückte und nebenbei auf die Idee kam, den Kaffee mangels Zucker mit Kakaupulver zu süßen; Gregor macht sich dieses wohl nur öfter...

Nach dem Frühstück wurde dann gemeinsam aufgeräumt und die Wiese wieder erstklassig hergerichtet. Dann ging es gemeinsam nach Geldern, wo sich die Wege wieder mehr und mehr verteilten und die Gruppe kleiner und kleiner wurde und sich an den Abzweigungspunkten Grüner Weg, Kerkpad und Richtung Stadt trennte. Gregor holte dann als absoluten Abschluß nachmittags noch den Bulli nach Hause.

Bericht: Martin Wolter

Hier geht es zur Fotogalerie des I. Unterwegs mit… (Fotos: Christian Besener)